"Yoga für stürmische Zeiten"

 Hatha-Yogakurs für Jugendliche für Anfänger und Fortgeschrittene

 

Dynamischer Yogaunterricht mit vielen Sequenzen zur aktiven Entspannung, Stressreduzierung, Persönlichkeitsbildung.

Die Freude am Yoga und das Entdecken der Yogahaltungen steht an erster Stelle.

 

Inhalte:

An die Teilnehmer angepasste Yoga-Haltungen (Asanas) und Atemübungen,

Entspannung, Visualisierungen, Hinführung zu Meditationen.

Übungen zu Konzentration und liebevoller Achtsamkeit

werden nach Bedarf ergänzt durch ausgewählte Themen aus der Yogaphilosophie.

Yoga für Jugendliche - das ganze Spektrum des Yoga wird im Unterricht offen gehalten - kein "Kinderyoga".

 

Schwerpunkte:

Für sich Entspannung finden, Erkunden und Entdecken von ausgewählten Yogahaltungen, Atemübungen,

Training der Stärkung und Beweglichkeit des Rückens.

Förderug von Selbstwahrnehmung, Selbstachtung, Beziehungsfähigkeit, Aufmerksamkeit; Stärkung der Widerstandskraft und Identitätsentfaltung.

 Die Gestaltung und Ausführung der Übungen richten sich individuell an jede Teilnehmerin / jeden Teilnehmer.

 

 

 Yoga in der Gruppe am Montag:

Der Kurs findet

Montag von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr

 

in Blöcken von ca. 10 bis 12 Terminen 

zwischen den großen Niedersächsischen Schulferien statt.

(Weihnachts-, Frühjahrs- / Frühjahrs-, Sommer- / Sommer-, Weihnachtsferien).

 

 Eine Teilnahme ist nur nach persönlicher Rücksprache möglich.

- Freie Plätze vorhanden, bitte rechtzeitig anmelden. - 

 

Zehn Termine á 60 Minuten kosten 140,00 €; der Kurs kann von Krankenkassen bezuschusst werden.

  

Ort:

Bevenroder Strasse 54

38108 Braunschweig

 

Weitere Information und Anmeldung:

über das Formular unter "Kontakt" oder direkt an

E-Mail: Gesine.Burmeister@yahoo.de

 Ich freue mich auf Ihre E-Mail.

Oder via Telefon 0176 20766322 (AB).

 

 

Yoga für Jugendliche:

 

"Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren."

Maria Montessori

 

  

Schon lange schwebt es mir vor, einen Yogakurs für Jugendliche anzubieten.

 

Im Laufe meiner Ausbildung zur Yogalehrerin 2014 - 2018 habe ich immer wieder vermittelt bekommen,

dass Yoga in jedem Alter geübt werden kann.

Wie sieht es bei Kindern aus?

Können auch Kinder vom Yoga „profitieren“? Wie kann das konkret aussehen?

Ab welchem Alter ist das sinnvoll?

Um es vorweg zu nehmen, Yoga kann auch in der kindlichen Entwicklung viel Positives bewirken.

Hierzu gibt es bereits zahlreiche Studien.

In der kindlichen Entwicklung kann Yoga zu Potentialerhaltung und -entfaltung erheblich beitragen und den Prozess der Selbstfindung unterstützen.

Yoga kann helfen eine Entwicklung als soziales Wesen positiv zu begleiten.

Yoga kann die Entwicklung zu einer stabilen und friedlichen Persönlichkeit mit Freude am Sein und mit Liebe zum Leben in Achtsamkeit und Wachheit im Hier und Jetzt unterstützen.

 

Kinder und Jugendliche sind die Menschen, die noch sehr stark an dem dran sind, was der Yoga unter „Einheit“ versteht.

Sie sind aber auch sensibel, offen, „formbar“, verletzbar und äußerst schutzbedürftig.

Ihren Instinkten sehr nah, können sie manchmal wenig differenzieren zwischen dem eigenen und dem elterlichen Empfinden.

Jung Menschen haben eine unglaubliche Fähigkeit sich anzupassen um zu überleben.

Um ihr Potential zu erhalten und zu entfalten brauchen sie sehr viel Hilfe, Liebe und Zuneigung.

Durch schwierige Umstände können sie oftmals nicht ihr volles Potential entfalten.

Ausgeglichenheit, Konzentration und Selbständigkeit können sich nicht so gut etablieren.

 

 Auf jeden Fall wird das Kind/ der Jugendliche, bevor es zum Yogaunterricht kommt, in seiner Kindheit schon sehr viel erlebt und gelernt haben.

Je jünger Kinder sind, umso mehr leben sie im Hier und Jetzt. Sie lernen am meisten über Vorbilder, meistens von den Eltern.

Wenn die Kinder älter werden, orientierten sie sich immer weiter heraus aus dem Bezugsrahmen der Familie: Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schulen werden besucht.

Nun bietet es sich für die Kinder an selbst in Aktion zu treten, nach außen zu gehen und einen eigenen Standpunkt zu entwickeln.

Das Gefühl von Einheit, der Zustand, in dem Kinder sich aufhalten, wird zunehmend abgelöst von Anforderungen, die an das Kind gestellt werden.

Das ist der Zeitpunkt, ab dem Yogaunterricht für das Kind ein gutes Lernfeld sein kann.

  

Es gibt viele erfrischende Beispiele für die Gestaltung der āsanas, für „Entspannungs- und Fantasiereisen“.

Dieses spielerische Herangehen an den Yoga, welches auch im therapeutischen Bereich eingesetzt wird, gefällt mir und hat sicherlich viele positive Auswirkung auf die Entwicklung der Kinder.

Für mich als Mutter zweier Töchter und Yogalehrerin wurde Yoga für Kinder und Jugendliche durch das gleichnamige Buch von R. Sriram und Kornelia Becker Oberender erst richtig zum Thema.

Hier wird die Yogaphilosophie Patañjalis konsequent in alle Übungen einbezogen und hier wird „das ganze Spektrum des Yoga für das Kind offen“ gehalten.

Yoga wird nicht als „Kinderyoga“ verniedlicht. Das hat mich zuerst neugierig gestimmt, dann überzeugt.

So wird der Atem und Themen aus der Yogaphilosophie Themen des Unterrichtes.

 

 

Grundsätzliche Fähigkeiten, die im Yogaunterricht vermittelt werden können: 

 

1. Körperwahrnehmung → Selbstwahrnehmung

Der Körper wird als Erfahrungsfeld erlebt.

Wir Menschen sind am Anfang unserer Entwicklung „Körperwesen“, die Gefühle über Bewegung ausdrücken.

Unser Bewegungssystem funktioniert als Impulsgeber und Steuerungssystem für unser Dasein.

Unsere Sinne entwickeln sich, sie werden über Bewegung angeregt.

Durch unsere Körperbeherrschung entwickelt sich unser Koordinationsvermögen.

Basiserfahrungen müssen vom Kind selbst gemacht werden und als positiver Lernschritt abgespeichert werden.

Die Bewegungsfreude ist hierbei der Motor.

Bei Disharmonien und Spannungen können zum Beispiel eigenständig ausgeführte Bewegungsfolgen helfen,

durch ein sich entwickelndes Gefühl von Leichtigkeit besser mit ihnen umzugehen (vgl. PYS 1.31).

Die Übungen werden mit dem Atem in Verbindung geübt.

 Durch das achtsame Üben und Ausprobieren und Lernen wächst über das Vertrauen die eigene Kraft.

Die innere Stabilität kann sich ausbreiten.

Das Kind wird sich seiner besonderen Stärken und Schwächen bewusst.

 

2. Widerstandskraft → Selbstregulation

Basis ist, die natürliche Freude des Kindes am Entdecken und Ausprobieren zu erhalten.

Die Kinder können sich Herausforderungen schaffen bzw. lernen Herausforderungen anzunehmen um seelische Widerstandskraft aufzubauen und das Leben selbst zu meistern.

Das Kind lernt Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und seiner eigenen Stärke zu vertrauen.

Durch die Übung von āsanas kann das Kind lernen sich selbst besser einzuschätzen und kennenzulernen.

In einer Umgebung, die Ruhe und Freundlichkeit ausstrahlt, kann es sich ausprobieren und sich selbst erfahren und so Erfahrungen sammeln.

Es kann die Balance der Dualitäten des Körpers spüren, ein Gespür für den Atem und die Ruhe seiner Gedanken und Gefühle erfahren.

Es kann lernen wie es sich selbst beruhigen kann, um das innere Gleichgewicht zu halten und die eigene Mitte zu bewahren. (vgl. PYS 2.48)

Kräftigende Übungen im Stand, Gleichgewichtshaltungen und Rückbeugen können von den Kindern aller Altersstufen geübt werden.

Dem Alter bzw. der Entwicklung des Kindes entsprechend, werden die Übungen mit Zählen, summen, tönen, rezitieren oder Achtsamkeitslenkung auf den Atem angeleitet.

So kann ein stabiles Selbstwertgefühl entstehen.

 

3. Selbstachtung → Personale Kompetenz – Selbstbewusstsein 

Hier steht die Übung der Achtsamkeit und der Wertschätzung – auch ausgehend vom YogalehrerIn - an erster Stelle.

Es kann begonnen werden die Kinder behutsam in den Bereich der Reflexion einzuführen.

Das „Ich -Selbst-Sein“ in den āsanas unterstützt den Selbstbildungsprozess des Kindes.

Das Aufrechterhalten und Wiederherstellen des äußeren und inneren Gleichgewichtes kann in den āsanas geübt werden.

Langsamkeit, eine gute Aufrichtung des Rumpfes, ein wacher Blick und das Fließen lassen des Atems unterstützen beim Üben die Achtsamkeit.

Den Bauch- und Brustbereich öffnende, stabilisierende und asymmetrische āsanas sowie Umkehrhaltungen können für Kinder Rituale sein, die hier geübt werden können.

 

4. Beziehungsfähigkeit → Soziale Kompetenz - Wahrnehmung anderer und Bindung 

Geübt wird ohne Konkurrenz, jedem Kind ist sein eigener Freiraum zu bewahren.

Es gibt den Austausch in der Gruppe, z.B. über Geschichten, die vorgelesen werden.

Es können Tugenden ("bhavanas") wie Freundlichkeit gegenüber einem Glücklicheren, Mitgefühl mit denjenigen, die unglücklich sind, dem anderen etwas Verzeihen, sich nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen, sich mit jemandem freuen, der etwas Gutes getan hat, reflektiert und besprochen. (vgl. PYS 1.33)

Je nach Alter können den Kindern Geschichten mit dem Thema der yamas und niyamas ("svadhyhya")

- wie verhalte ich mich anderen und mir selbst gegenüber - vorgelesen werden, die soziale Kompetenzen und Werte vermitteln.

In den āsanas können die Kinder, neben der altersentsprechenden Einbindung des Atems, lernen, durch das ruhige Halten der Augen ihren Geist zur Ruhe zu führen.

 

5. Aufmerksamkeit → Emotional-mentale Kompetenz – Kommunikation 

Konsequenterweise werden in diesem Lernfeld die Hindernisse Patañjalis vorgestellt, die Lösungsvorschläge für Kinder übertragen.

Die Kinder können āsanas üben, die den aufrechten Sitz vorbereiten.

Das ruhige, lange Strömen lassen des Atems (ein langes „haaa“ tönen für Vorschul- und Grundschulkinder)

und das Stillhalten des Blickes und Übungen zur Reflexion können geübt werden.

 

6. Identitätsentfaltung → Lernmethodische Kompetenz – Selbstreflexion 

Körpererfahrungen prägen die Identität.

Die Identität entwickelt und formt sich über das ganze Leben hindurch.

Sie ist die Integration vieler Lebensrollen und Weltbezüge im Selbst.

Die Frage nach dem „Wer-bin-ich?“ und bei größeren Kindern „Was ist meine Aufgabe später einmal?“ treten hier auf.

Zum einen kann das Kind über seinen Körper seine Grenzen kennen lernen und Möglichkeiten entdecken die Grenzen anzunehmen und ggf. zu erweitern.

Zum anderen kann es lernen, dass seine Stärke und Kraft nicht allein durch den Körper kommt.

In diesem Lernfeld kann man Kinder beispielsweise überlegen lassen, welche āsanas für sie möglich sind zu üben,

in welche Schwierigkeitsgrade er oder sie die āsanas unterteilen würde oder es kann dem Kind angeboten werden,

sich selbst ein āsana auszusuchen, was es üben möchte.

Der Lehrer kann mit dem Kind über bestimmte Qualitäten des āsana in Bezug auf den jeweiligen Schüler sprechen.

Ältere Kinder können bhavanas für sich und ihr Verhalten reflektieren, z.B. „Kann ich jemandem verzeihen, der mich beleidigt hat?“

 

Fazit: Die Mittel des Yoga, āsana, prānāyāma und Philosophie, werden auch von mir

als pädagogisches Konzept in allen Lernfeldern aufgenommen und anwendbar für Jugendliche verstanden.

 

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„Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen“

Mahatma Gandhi